
Warum Firmung?
Was
wird aus mir? Welche Fähigkeiten habe ich? Wie kann ich sie entfalten
und einbringen? Was macht mich stark, was gibt mir Kraft? Wovon lasse
ich mich bestimmen? Werde ich den Anforderungen, die an mich gestellt
sind, gerecht werden?
Als Christ zu leben und die Sendung der
Kirche eigenverantwortlich mitzutragen ist jedem Getauften aufgetragen.
Nicht aus eigene Kraft ist das möglich, sondern nur in Offenheit für
Gottes Geist. Ihn hat Jesus für die Zeit nach seinem Tod als Beistand
verheißen. Seine Wirkmacht hat die Kirche beim ersten Pfingstfest in
Jerusalem erfahren. Dieser Heilige Geist wird einem Getauften in der
Firmung, dem zweiten Eingliederungssakrament, verliehen.
Was geschieht bei der Firmung?
- Taufe und Firmung sind gleichsam zwei Seiten einer Medaille. Wer als Erwachsener getauft wird, empfängt daher in der selben Feier auch die Firmung durch den taufenden Priester. Wer die Taufe als Kleinkind empfangen hat, erneuert vor der Firmung sein Taufversprechen.
- Der Bischof breitet über die Firmbewerber die Arme aus und erbittet ihnen zusammen mit der ganzen Gemeinde die Gaben des Heiligen Geistes.
- Anschließend salbt er jeden Einzelnen mit Chrisam auf der Stirn und spricht dazu: „N., sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“
- Menschen verwenden Salben, um ihren Körper zu heilen und zu stärken; der Duft eines Kosmetikums soll von ihnen ausströmen. Bei der Firmung bringt die Salbung zum Ausdruck: Der Heilige Geist prägt den Empfänger innerlich und schützt ihn; er macht ihn fähig, in der Nachfolge Jesu zu leben und die Aufgabe der Kirche mit seinen Fähigkeiten mitzutragen.
- Die Firmung wird im Rahmen einer Eucharistiefeier gespendet.
Wer firmt?
Die
Firmung zu spenden ist Vorrecht eines Bischofs, eines Nachfolgers der
Apostel. Sie wird deshalb nur im Abstand eines Jahres oder eines noch
längeren Zeitraums in den Gemeinden des Bistum gefeiert. Wenn ein
Erwachsener getauft wird, empfängt er allerdings im Auftrag des Bischofs
sofort auch die Firmung durch den taufenden Priester.
Welche Voraussetzungen gibt es?
Wer zur Firmung zugelassen werden will, muss
- getauft sein
- ein Alter erreicht haben, in dem er die Bedeutung der Firmung erkennen kann;
- er muss seine Bereitschaft zum Empfang der Firmung zeigen, indem er ausdrücklich um sie bittet und sich auf sie vorbereitet.
Im Bistum Würzburg werden die Firmkandidaten eingeladen, an einer gemeinsamen Firmvorbereitung teilzunehmen.
Wie melde ich mich zur Firmung an?
Anmelden
für die Firmung kann man sich im Rahmen des Vorbereitungskurses oder
im Pfarrbüro. In der Regel fordert die Gemeinde alle, die ihrem
Alter entsprechend im jeweiligen Jahr zur Firmung eingeladen sind, auf,
sich anzumelden; Bei uns ist das in der Regel der Jahrgang der 8.
Klasse. Wer den vorgesehenen Termin verpasst hat, kann nach
entsprechender Vorbereitung auch später gefirmt werde.
Welche Aufgabe hat ein Firmpate?
Die
Aufgaben des Firmpaten entsprechen denen des Taufpaten, d. h. er muss
katholisch, mindestens 16 Jahre alt und selber gefirmt sein. Der
Firmpate soll den Firmling bei dessen christlicher Lebensführung
begleiten und unterstützen. Die Bereitschaft dazu bringt er in der Feier
dadurch zum Ausdruck, dass er den Firmling zum Empfang des Sakramentes
begleitet. Er muss römisch-katholisch und selber gefirmt sein.