OSG > Newsreader
A | A | A

OSG - Newsreader

Oasentag für die Pfarrgemeinderäte des oberen Sinngrundes

09.03.2016

Oasentag für die Pfarrgemeinderäte des oberen Sinngrundes

auf dem Volkersberg

 

Am Samstag, den 27.02.16 erlebten die Pfarrgemeinderatsmitglieder des oberen Sinngrundes einen Oasentag auf dem Volkersberg zum Thema „Du bist gesegnet- ein Segen bist du“.

Die Referentin Gabriele Michelfeit führte uns in das Thema mit der Frage ein: „An was denken wir bei dem Wort Segen?“

Wir sammelten unsere Gedanken: Glauben – Gottesdienst – wohltuend – sich regen – Gutes wünschen – Menschen, die ein Segen sind – Ruhe – etwas Besonderes – Mystisches – persönlich für mich – Liedtexte – annehmen können – weitergeben – Zuspruch – Hände -Berührung.

 

Anschließend tauschten wir uns in Kleingruppen darüber aus, welche persönlichen Segenserfahrungen ich als Gesegnete(r) oder als Segnende(r) gemacht habe.  

 

Am Beispiel des aaronitischen Segens erkannten wir durch den Vergleich verschiedener Bibelübersetzungen die Interpretation der einzelnen Worte, die die Schriftsteller in diesem Segen verwendet haben. So setzten auch wir uns mit den beiden Textstellen „Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil“ und „Der Herr lasse sein Angesicht über dir leuchten und sei dir gnädig“ in Gruppen auseinander, indem wir Gedanken, Bedeutungen, Umschreibungen, persönliche Interpretationen zum Inhalt dieser beiden Sätze diskutierten und festhielten. Wir staunten, wie viele Wörter wir z.B. für Heil oder Gnade fanden. Spannend war auch die Übersetzung „er wendet dir sein Angesicht zu“.

 

Neben den persönlichen wohltuenden Erfahrungen durch diese Übungen und Auseinandersetzungen mit „Segen“ wurden wir an diesem Tag aber auch weitergebildet in der Frage „Wer darf wen oder was segnen?“ Dazu zitierte die Referentin zunächst aus dem Benediktionale, dem offiziellen Segensbuch der Kirche:

 

Frauen und Männer sind aufgrund des ihnen durch die Sakramente der Taufe und Firmung verliehenen gemeinsamen Priestertums berechtigt und berufen zu segnen. Sie üben diese Segensvollmacht vor allem im häuslichen und familiären Bereich aus. Das Tischgebet, auch Tischsegen genannt, ist eine solche alltägliche Form häuslichen Segens. Entsprechend ihrer elterlichen Verantwortung segnen Mutter und Vater ihre Kinder, etwa am Abend vor der Nachtruhe, am Morgen beim Verlassen des Hauses, in besonderen Situationen und bei wichtigen Lebensereignissen, sowie bei Krankheit.

 

Sprechen Familienangehörige für Kranke in ihrer Mitte den Krankensegen, können sie als Segensgebärde dem Kranken ein Kreuz auf die Stirn zeichnen. Das Segensgebet für eine Mutter, die ein Kind erwartet beziehungsweise ein Kind geboren hat, ist empfehlenswert;

Über die von Laien vollzogenen Segnungen im häuslichen und familiären Bereich hinaus können Laien vom Bischof eigens für bestimmte Segensfeiern beauftragt werden. Die Beauftragung geschieht sinnvoller Weise in der Regel für solche Segnungen, die eine Nähe zum pastoralen Tätigkeitsbereich der beauftragten Laien haben und Personen oder Personengruppen gelten, die ihrer Sorge in besonderer Weise anvertraut sind. Im Einzelnen können folgende Segnungen von dazu beauftragten Laien übernommen werden:


a) Segnungen im Laufe des Kirchenjahres
Segnung des Adventskranzes, des Johannisweines, der Erntegaben, der Gräber an  

Allerheiligen/Allerseelen; Kindersegnung zur Weihnachtszeit; Lichtersegnung am Martinsfest; Segnung und Aussendung der Sternsinger sowie Segnungen am Epiphaniefest;  Blasiussegen; Segnung und Austeilung der Asche in einem Wortgottesdienst oder der Zweige in einer Wort-Gottes-Feier am Palmsonntag; Speisensegnung an Ostern;  Kräutersegnung am Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel; Wettersegen

b) Anlassbezogene Segnungen
Segnung einer Mutter vor und nach der Geburt; Kindersegnung zu Beginn eines Schuljahres; Segnung der Eheleute bei ihrer Silbernen oder Goldenen Hochzeit; Reisesegen; Krankensegen; Segnungen in den Bereichen Arbeit und Beruf, von Verkehrseinrichtungen; Segnungen in den Bereichen Freizeit, Sport und Tourismus; Segnung jeglicher Dinge

 

Wir diskutierten zu diesem Thema sehr intensiv aufgrund vieler Erfahrungen, die wir in diesen Bereichen schon erlebt haben.

Die Referentin gab uns anschließend die Möglichkeit ein Segensgebet oder einen Segenswunsch für eine bestimmte Person oder für mich selbst kreativ zu gestalten. Wer lieber das Gehörte und Erlebte in der Sonne nachklingen und vertiefen wollte, konnte dies tun.

 

Unseren Oasentag schlossen wir in der Kapelle des Bildungshauses mit einem besonders gestalteten Segensgottesdienst ab.

Nach einem guten Mittagessen und anregenden Gesprächen gingen wir als Gesegnete mit vielen persönlichen Erfahrungen aber auch mit neuem Wissen nach Hause.

 

 

Susanne Raab (Pfarrgemeinderatsvorsitzende in Wildflecken)

Oasentag für die Pfarrgemeinderäte des oberen Sinngrundes

Zurück